Unser Viertel
macht sich schön

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

wir alle leben und arbeiten rund um die Steeler Straße und den Wasserturm. Unser Viertel hat tolle Möglichkeiten, es gibt viele unterschiedliche Geschäfte und nette Menschen. Unser Viertel ist zwar kein eigener Stadtteil, aber wenn man uns fragt, wo wir wohnen, sagen wir: „Am Wasserturm“

Wie in viele Ecken in der Stadt passiert auch vor unserer Haustür viel. Als Nachbarinnen und Nachbarn wollen wir unser Zuhause mitgestalten. Deswegen haben wir im Februar 2021 die Initiative „Zuhause am Wasserturm“ gestartet.  Viele von uns haben sich erst durch die Initiative kennengelernt, obwohl wir nur fünf Minuten voneinander entfernt wohnen. Nun tauschen wir uns regelmäßig aus und entwickeln Ideen, wie wir gemeinsam am Wasserturm leben möchten. Vor allem geht es uns um sozialen Zusammenhalt und einen lebenswerten Stadtteil. 

Wir wollen lieber Straßenmusik als laute Motorengeräusche auf der  Steeler Straße. Pflanzen so bunt wie unser Viertel sollen am Straßenrand blühen. Wir wollen den Schatten unter Bäumen genießen. Mehr Platz für die Menschen wollen wir: Auf den Gehwegen, vor Imbissen, in Cafés oder Bars. Statt Abgasen wollen wir die Leckereien aus Cafés riechen. Dafür packen wir an – zum Beispiel bei unserer monatlichen Müllsammelaktion oder beim Bepflanzen von Blumenkübeln und Baumbeeten. Mit unserem Stadtteilladen in der Wörthstr. 21 haben wir seit Januar 2024 außerdem einen Ort, an dem sich Nachbarinnen und Nachbarn treffen können.

Haben wir Dein Interesse geweckt? 
Hilf mit – gemeinsam machen wir unser Viertel schöner! 

Nächstes Treffen:
09. Okt, 19 Uhr

Am 09. Oktober von 19-21 Uhr laden wir Dich zum 2. Workshop in unseren Stadtteilladen in der Wörthstr. 21 ein.

Nach unserem 1. Workshop am 22. August treffen wir uns zum zweiten Mal, um konkrete Orte für Projekte zu finden. Für den Workshop kommen Gäste aus Berlin vom Verein Changing Cities e.V., der unsere Initiative unterstützt.

Beim letzten Mal kamen gleich 25 Menschen, um Ideen zu schmieden. Auf Stadtplänen haben wir erste Bereiche übermalt und die A40-Auffahrt Richtung Dortmund kurzerhand gestrichen, um den Wasserturm – wie vor dem Bau der Autobahn 60 Jahren – wieder ins Zentrum eines richtigen Parks zu setzen.

Wir haben Platz für Deine Ideen und Anregungen – also komm vorbei! Mehr zu den Superblocks.

Was Du wissen musst

Superblocks sind Stadtquartiere, in denen der Verkehr auf bestimmte Hauptstraßen verlagert wird und die Wohnstraßen primär den Fußgängern, Radfahrern und Anwohnern zur Verfügung stehen. Das Konzept wurde erfolgreich in Barcelona umgesetzt und soll nun auch in unserem Viertel entstehen. Unser Ziel ist es, mehr Platz für Menschen zu schaffen, die Umweltbelastung zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität in unseren Straßen zu verbessern.

In einem Superblock haben Fußgänger*innen und Fahrradfahrende Vorrang. Diagonalsperren oder Einbahnstraßen verhindern, dass Autofahrende Dein Viertel als Abkürzung nutzen. Trotzdem ist jeder Ort im Superblock immer noch mit dem Auto erreichbar. Der Verkehr wird für alle Menschen sicherer.

Superblocks verbessern die Luftqualität: Sie verringern den Autoverkehr, senken CO2-Emissionen und Luftverschmutzung.

Superblocks halten die Stadt grün und kühl: Pflanzen sorgen für ein gutes Stadtklima und schützen Dich in Hitzesommern.

Superblocks schaffen Platz für Menschen und Begegnungen, z. B. mit Sitzgelegenheiten und Spielplätzen.

Unser Stadtteil leidet unter einer enormen Verkehrsbelastung. Besonders der Durchgangsverkehr sorgt für Staus, Lärm und schlechte Luft. Die Nähe zu zwei Autobahnen verschärft das Problem zusätzlich. Mit Superblocks können wir nicht nur den Verkehr im Wohngebiet reduzieren, sondern auch die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner spürbar verbessern. Unser öffentlicher Raum kann anders verteilt werden. So haben wir am Ende mehr Platz zum Spielen für die Kinder, Begegnungsorte für die Erwachsenen und Schatten unter Bäumen.

„Was macht dann der Krankenpfleger in der Nachtschicht oder die Rollstuhlfahrerin?“
Superblocks sind nicht autofrei. Alle Orte im Viertel bleiben mit Autos erreichbar. Für mobilitätseingeschränkte Personen soll es in einem Superblock ausgewiesene Parkplätze geben. Der Großteil der Autobesitzer*innen ist jedoch nicht aufs Auto angewiesen. Ein Superblock macht es für all diese Menschen angenehmer und praktischer, stattdessen zu laufen, Rad zu fahren und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Die Initiative für Superblocks kommt oft aus der Zivilgesellschaft. In Berlin beispielsweise sammeln Bürger*inneninitiativen Unterschriften in ihrer Nachbarschaft und richten einen Einwohner*innenantrag an die Bezirksverordnetenversammlung, um die Einrichtung eines Superblocks zu fordern. Die Entscheidung für die Umsetzung erfolgt dann durch einen demokratischen Beschluss im Stadtparlament. Es geht also nicht um die Berücksichtigung von Einzelinteressen, sondern um das Gemeinwohl.

Über uns

Wir sind ein gemeinnütziger Verein. 
Bei uns kommen Nachbarinnen und Nachbarn vom Wasserturm an der Steeler Straße zusammen.

Gemeinsam arbeiten wir daran, unser Wasserturmviertel schöner zu machen. Mehr Platz für die Menschen, die hier leben und arbeiten, sowie Orte der Begegnung soll es zum Beispiel geben. 

Wir haben mit Müllsammelaktionen begonnen. Dann haben wir einen Fotowettbewerb veranstaltet und einen Fotokalender rausgebracht, mit den schönsten Ecken unseres Viertels. In einem kostenlosen Stadtteilführer haben wir Lieblingsorte und Geschichten zusammengetragen. Im Frühjahr 2024 haben wir unseren Stadtteilladen in der Wörthstr. 21 eröffnet. Hier haben wir montags – freitags geöffnet. Zahlreiche Angebote bringen Menschen zusammen. Hier haben wir auch unser erstes Sommerfest veranstaltet. 

Unser Stadtteilladen
in der wörthstr. 21

Uns fehlen Orte, an dem Menschen ohne Konsumzwang zusammenkommen können. Ein Café, wo man noch quatschen kann, auch wenn der Tee leer ist oder kein Kaffee getrunken wird. Wo die Strickfreundinnen genauso wie die Bastelfreunde gemeinsam kreativ werden können. Wir haben nach Orten gesucht, an denen sich Menschen wie wir kostenfrei treffen können, um Ideen zu entwickeln. Weil es diesen Ort im Stadtteil noch nicht gab, haben wir ihn geschaffen!

Der Stadtteilladen ist also kein richtiger „Laden“. Hier sind alle Nachbarinnen und Nachbarn willkommen. Freiwillige und ehrenamtliche Nachbarinnen und Nachbarn betreiben den Laden. Wir sind rein spendenfinanziert und daher kostenfrei. Besondere Förderer sind die Stiftung Mercator und die Bezirksvertretung I.

MONTAGS BIS FREITGAS
16:30 – 18:00 UHR GEÖFFNET

AKTUELLES

DU HAST FRAGEN ODER IDEEN?