Auf die Straße, fertig – los!

Viele Menschen wünschen sich weniger Verkehr und mehr Raum für Grünflächen, Platz für Kinder zum Spielen sowie nachbarschaftliche Begegnungen. Das erfüllt das Konzept Superblocks aus Barcelona, wo ganze Stadtteile mittlerweile verkehrsberuhigte Zonen sind. In einigen deutschen Städten – von Berlin bis Wuppertal –  machen sich Bürger:innen auf den Weg diesem Beispiel zu folgen. Und jetzt auch bei uns am Wasserturm!

Ein Superblock ist ein Wohngebiet ohne Kfz-Durchgangsverkehr, durch Maßnahmen wie Einbahnstraßen, Sackgassen oder sogenannte „Modalfilter“. Das sind Straßensperren wie Poller oder Blumenkübel, die den Fuß- und Radverkehr durchlassen, den Autoverkehr aber seitlich aus dem Viertel hinaus lenken. Zusätzlich können Tempolimits oder Spielstraßen angeordnet werden, um die Sicherheit und Lebensqualität im Viertel zu steigern.

Was Du wissen musst

Superblocks sind Stadtquartiere, in denen der Verkehr auf bestimmte Hauptstraßen verlagert wird und die Wohnstraßen primär den Fußgängern, Radfahrern und Anwohnern zur Verfügung stehen. Das Konzept wurde erfolgreich in Barcelona umgesetzt und soll nun auch in unserem Viertel entstehen. Unser Ziel ist es, mehr Platz für Menschen zu schaffen, die Umweltbelastung zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität in unseren Straßen zu verbessern.

In einem Superblock haben Fußgänger*innen und Fahrradfahrende Vorrang. Diagonalsperren oder Einbahnstraßen verhindern, dass Autofahrende Dein Viertel als Abkürzung nutzen. Trotzdem ist jeder Ort im Superblock immer noch mit dem Auto erreichbar. Der Verkehr wird für alle Menschen sicherer.

Superblocks verbessern die Luftqualität: Sie verringern den Autoverkehr, senken CO2-Emissionen und Luftverschmutzung.

Superblocks halten die Stadt grün und kühl: Pflanzen sorgen für ein gutes Stadtklima und schützen Dich in Hitzesommern.

Superblocks schaffen Platz für Menschen und Begegnungen, z. B. mit Sitzgelegenheiten und Spielplätzen.

Unser Stadtteil leidet unter einer enormen Verkehrsbelastung. Besonders der Durchgangsverkehr sorgt für Staus, Lärm und schlechte Luft. Die Nähe zu zwei Autobahnen verschärft das Problem zusätzlich. Mit Superblocks können wir nicht nur den Verkehr im Wohngebiet reduzieren, sondern auch die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner spürbar verbessern. Unser öffentlicher Raum kann anders verteilt werden. So haben wir am Ende mehr Platz zum Spielen für die Kinder, Begegnungsorte für die Erwachsenen und Schatten unter Bäumen.

„Was macht dann der Krankenpfleger in der Nachtschicht oder die Rollstuhlfahrerin?“
Superblocks sind nicht autofrei. Alle Orte im Viertel bleiben mit Autos erreichbar. Für mobilitätseingeschränkte Personen soll es in einem Superblock ausgewiesene Parkplätze geben. Der Großteil der Autobesitzer*innen ist jedoch nicht aufs Auto angewiesen. Ein Superblock macht es für all diese Menschen angenehmer und praktischer, stattdessen zu laufen, Rad zu fahren und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Die Initiative für Superblocks kommt oft aus der Zivilgesellschaft. In Berlin beispielsweise sammeln Bürger*inneninitiativen Unterschriften in ihrer Nachbarschaft und richten einen Einwohner*innenantrag an die Bezirksverordnetenversammlung, um die Einrichtung eines Superblocks zu fordern. Die Entscheidung für die Umsetzung erfolgt dann durch einen demokratischen Beschluss im Stadtparlament. Es geht also nicht um die Berücksichtigung von Einzelinteressen, sondern um das Gemeinwohl.

Nächstes Treffen
09. Okt, 19 Uhr

Am 09. Oktober von 19-21 Uhr laden wir Dich zum 2. Workshop in unseren Stadtteilladen in der Wörthstr. 21 ein.

Nach unserem 1. Workshop am 22. August treffen wir uns zum zweiten Mal, um konkrete Orte für Projekte zu finden. Für den Workshop kommen Gäste aus Berlin vom Verein Changing Cities e.V., der unsere Initiative unterstützt.

Beim letzten Mal kamen gleich 25 Menschen, um Ideen zu schmieden. Auf Stadtplänen haben wir erste Bereiche übermalt und die A40-Auffahrt Richtung Dortmund kurzerhand gestrichen, um den Wasserturm – wie vor dem Bau der Autobahn 60 Jahren – wieder ins Zentrum eines richtigen Parks zu setzen.

Wir haben Platz für Deine Ideen und Anregungen – also komm vorbei! 

Warum wir Superblocks wollen

In einem Superblock haben Fußgänger*innen und Fahrradfahrende Vorrang. Diagonalsperren oder Einbahnstraßen verhindern, dass Autofahrende Dein Viertel als Abkürzung nutzen. Trotzdem ist jeder Ort im Superblock immer noch mit dem Auto erreichbar. Der Verkehr wird für alle Menschen sicherer.

Superblocks verbessern die Luftqualität: Sie verringern den Autoverkehr, senken CO2-Emissionen und Luftverschmutzung.

Superblocks halten die Stadt grün und kühl: Pflanzen sorgen für ein gutes Stadtklima und schützen Dich in Hitzesommern.

Superblocks schaffen Platz für Menschen und Begegnungen, z. B. mit Sitzgelegenheiten und Spielplätzen.

Wo wir
Superblocks wollen

Das ist unser Wasserturm-Viertel. Zwischen Franziskanerstraße, Oberschlesien- und Huttropstraße, entlang der Ruhrallee und Auf der Donau. 

So kannst Du mitmachen

Wir laden alle Nachbarinnen und Nachbarn herzlich ein, sich an unserer Initiative zu beteiligen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden:

Mitdiskutieren: Nimm an unseren offenen Infoveranstaltungen teil und bringe deine Ideen ein.

Mithelfen: Unterstütze uns bei der Planung und Umsetzung der ersten Projekte. 

Mitentscheiden: Engagiere dich in unserer Initiative und hilf dabei, die Superblocks nach den Bedürfnissen unseres Stadtteils zu gestalten.

So funktionieren Superblocks

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Die Initiative „Superblocks“ wird unterstützt von Changing Cities e.V., einer Organisation, die sich für lebenswertere Städte durch Verkehrsberuhigung und Umweltschutz einsetzt.